Glossar
die in mehreren Beiträgen eine Rolle spielen.
Arbeiten
Viele Menschen arbeiten, um Geld zu verdienen.
Zum Beispiel für diese Dinge:
- Für die Familie.
- Für eine große Wohnung.
- Für eine besondere ärztliche Hilfe, um Kinder zu bekommen.
Aber manchmal reicht das Geld trotzdem nicht.
Arbeiten an den Beziehungen
Es gibt noch eine andere Art von Arbeit:
Sich um die Menschen kümmern, die man kennt.
Zum Beispiel:
- Um die Familie, aus der man kommt.
- Um die eigenen Kinder.
- Um andere Kinder.
- Um den Partner oder die Partnerin.
- Um den Ex-Partner oder die Ex-Partnerin.
- Um Freunde.
- Um sich selbst.
Das ist sehr anstrengend.
Und dann gibt es noch die Haus-Arbeit!
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Arbeiten zum Geld verdienen. Arbeiten, um sich eine Familie leisten zu können, oder eine Wohnung, die groß genug ist, oder eine Kinderwunschbehandlung. Und was, wenn das Geld dann trotzdem nicht reicht? Arbeiten an den Beziehungen, zur Herkunftsfamilie, zu den eigenen und weiteren Kindern, zu Partner*innen und Ex-Partner*innen, zu Freund*innen und zu sich selbst. Puh, ganz schön anstrengend. Und dann noch die Hausarbeit!
Das Wort kommt in diesen Inhalten vor:
Bubble
Eine Bubble ist ein besonderer Ort.
Man fühlt sich dort sicher.
Man bekommt Unterstützung.
Man wird verstanden.
Viele Menschen brauchen so einen Ort.
Besonders, wenn sie anders leben als die meisten.
Zum Beispiel in einer ungewöhnlichen Familie oder Beziehung.
Auch diese Website ist eine Bubble.
Hier kommen viele kleine Bubbles zusammen.
Wie viele Seifenblasen in einem Schaumbad.
Hier geht es um die Sichtweisen von Menschen, die oft übersehen werden.
Ein geschützter Raum
Ein geschützter Raum ist ein besonderer Ort.
Dort fühlt man sich sicher.
Dort bekommt man Unterstützung.
Dort verstehen die Menschen einander.
Viele Menschen brauchen so einen Ort.
Besonders, wenn sie anders leben als die meisten.
Zum Beispiel:
- Wenn sie eine besondere Familie haben.
- Wenn sie eine andere Art von Beziehung haben.
Auch diese Website ist ein geschützter Raum.
Hier gibt es viele kleine Gruppen von Menschen.
Alle haben besondere Sichtweisen.
Oft werden diese Sichtweisen übersehen.
Hier können sie gezeigt werden.
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Ein durch die Nachbarschaft oder sozialen Netzwerke wabernder Ort des Rückzugs, Supports und Verstanden werdens für Viele, die in Beziehungs- und Familienkonstellationen abseits der Norm leben. Auch diese Website ist eine Bubble im Internet, die verschiedene Seifenblasen zu einem Schaumbad marginalisierter Perspektiven zusammenbringen möchte.
Das Wort kommt in diesen Inhalten vor:
Geburtsurkunde
Die Geburtsurkunde ist ein wichtiges Papier.
Jedes Kind in Deutschland bekommt eine Geburtsurkunde.
Auf der Geburtsurkunde stehen die Eltern.
Aber es gibt nur den Eintrag „Mutter“.
Dort steht der Name von der Person, die das Kind geboren hat.
Das ist ein Problem.
Zum Beispiel für nicht-binäre Menschen.
Oder für trans-Männer.
Denn oft steht auf der Urkunde ihr alter Name.
Also ein Name, den sie nicht mehr benutzen.
Und das Geschlecht ist nicht richtig.
Es passt nicht zu der Person.
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Ein Dokument, das jedes Kind, das in Deutschland geboren wird, ausgestellt bekommt. Auf der Geburtsurkunde werden die Eltern des Kindes benannt. Es gibt bisher nur die Kategorie „Mutter“ für die Person, die das Kind gebärt. Das ist problematisch für nicht-binäre Personen und trans-Männer, die in dieser Urkunde mit ihrem abgelegten
und dem falschen Geschlecht benannt werden.
Das Wort kommt in diesen Inhalten vor:
Hoffnung
Die Schwarze Aktivistin Mariame Kaba kommt aus den USA.
Sie sagt:
Hoffnung heißt: Ich tue etwas.
Hoffnung ist nicht nur ein Gefühl.
Man muss sich jeden Tag entscheiden:
Ich mache weiter.
Ich stehe morgens auf.
Ich kämpfe weiter.
Hoffnung kostet Kraft.
Hoffnung braucht Zeit.
Hoffnung ist Arbeit.
Man muss Probleme erkennen.
Man braucht einen Plan für die Zukunft.
Es ist nicht leicht, hoffnungsvoll zu bleiben.
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Die Schwarze US-amerikanische Aktivistin Mariame Kaba sagt: „Hoffnung ist eine Praxis. Es geht weniger darum, „wie man sich fühlt“, sondern vielmehr darum, jeden Tag eine Entscheidung zu treffen, dass man immer noch einen Fuß vor den anderen setzt, dass man immer noch morgens aufsteht. Und dass man immer noch kämpfen wird. Es ist Arbeit, hoffnungsvoll zu sein. Es ist kein einfaches Gefühl. Man muss tatsächlich Energie und Zeit investieren und man muss einen klaren Blick haben und an einer Vision festhalten. Es ist schwer, sie aufrechtzuerhalten.
Das Wort kommt in diesen Inhalten vor:
Hormone
Hormone sind wichtig für den Körper.
Ohne Hormone kann der Körper nicht richtig arbeiten.
Hormone helfen bei einer Schwangerschaft.
Und bei vielen anderen Veränderungen im Körper.
Aber Hormone können auch Probleme machen.
Man kann sie in kleinen Mengen bekommen.
Man muss sie im Kühlschrank aufbewahren.
Man darf sie nicht an andere weitergeben.
Hormone sind oft teuer.
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Essentiell für das Funktionieren unserer Körper. Essentiell für das Gelingen einer Schwangerschaft und vieler anderer Transformationen. Beteiligt an unzähligen Komplikationen, erhältlich in handlichen Dosen, im Kühlschrank aufzubewahren, nicht weiterzugeben; teuer.
Das Wort kommt in diesen Inhalten vor:
Kinder kriegen
Es gibt einen bekannten Spruch:
„Kinder kriegen ist nicht schwer, Kinder haben manchmal sehr.“
Dieser Spruch sagt:
Ein Mann und eine Frau schlafen miteinander.
Dann bekommen sie einfach ein Kind.
Dann haben sie eine Familie.
Aber das stimmt nicht für alle Menschen.
Viele Menschen haben große Schwierigkeiten, ein Kind zu bekommen.
Zum Beispiel wegen Regeln und Gesetzen.
Oder wegen medizinischen Problemen.
Oder weil die Gesellschaft ihnen Steine in den Weg legt.
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Kennt ihr den Spruch, „Kinder kriegen ist nicht schwer, Kinder haben manchmal sehr“? Hier verbirgt sich bereits die heteronormative Norm, dass nicht-behinderte cis-hetero-Personen einmal miteinander schlafen und zack, haben sie eine Familie gegründet! Für sehr viele Menschen ist Kinder kriegen, wenn sie denn welche wollen, tatsächlich mit vielen bürokratischen, medizinischen und gesellschaftlichen Hürden verbunden.
Das Wort kommt in diesen Inhalten vor:
Kinder haben
Wer bekommt Kinder?
In welcher Familie?
Mit welchem Einkommen?
In welcher Wohnung?
Mit welchem Körper?
Wer soll besser keine Kinder haben?
Und warum?
Warum müssen Frauen ohne Behinderung erklären,
warum sie keine Kinder wollen?
Viele denken:
Wer eine Abtreibung hat, will nie Kinder.
Warum denken sie das?
Welche Menschen wünschen sich Kinder?
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In welcher Familienkonstellation, mit welchen Eltern, welchem Einkommen, welcher Wohnform, welchen körperlichen Voraussetzungen „haben“ Menschen Kinder? Welche Menschen sollen besser keine „haben“? Warum ist es für ableisierte cis-Frauen so schwer, zu argumentieren, wenn sie keine „haben“ wollen? Warum werden Schwangerschaftsabbrüche als endgültige Entscheidungen gegen das Kinder haben dargestellt? Welche Eltern wollen die eigentlich Kinder haben?
Das Wort kommt in diesen Inhalten vor:
Krankenhaus
Ein Krankenhaus ist ein wichtiger Ort.
Dort werden viele Kinder geboren.
Dort werden kranke Kinder und Erwachsene versorgt.
Eltern mit kranken Kindern müssen sich um vieles kümmern.
Oft haben sie keine Zeit für sich selbst.
Krankenhäuser sind für uns alle wichtig.
Aber es gibt viele Probleme.
Es gibt zu wenig Geld.
Es gibt zu wenig Personal.
Es gibt große Probleme in den Krankenhäusern.
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Ein Ort, an dem viele Kinder geboren werden. Ein Ort, an dem kranke Kinder und Erwachsene gepflegt werden, an dem pflegende Eltern ihre Verantwortung und allzu oft jegliche eigenen Bedürfnisse zurückstellen müssen. Ein für uns Alle elementarer Ort, durchzogen von Machtverhältnissen, der seit Jahren in den Kollaps gespart wird.
Das Wort kommt in diesen Inhalten vor:
Scham und sich schämen
Manchmal ist Scham wichtig.
Zum Beispiel, wenn jemand sich schlecht verhält.
Dann kann Scham helfen, damit es nicht wieder passiert.
Aber oft lernen wir schon als Kinder:
Wir sollen uns schämen, wenn wir „anders“ sind.
Was ist, wenn Schwangerschaft, Geburt und Familie nicht „normal“ sind?
Müssen wir uns dann schämen?
Was wäre, wenn wir von Anfang an lernen:
Offenheit hilft, damit wir einander besser verstehen?
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Scham hat eine stabilisierende Funktion, wenn übergriffiges Verhalten beschämt wird. Das ist gerade, wenn es um körperliche Dinge wie Schwangerschaft und Geburt geht, sehr wichtig. Leider ist es jedoch oft so, dass wir schon als Kinder lernen, dass wir uns schämen sollen, wenn wir aus der sogenannten herausfallen. Und wenn Schwangerschaft, Geburt und Familie sein dann aus dieser Norm herausfallen? Was wäre, wenn wir schon viel früher lernen würden, dass Offenheit zu Verständnis führen darf?