Reproduktive Gerechtigkeit – Was ist das? Dieses Konzept kannte ich lange gar nicht.
Ich beschäftige mich seit 20 Jahren mit dem Thema, hatte aber kein Vokabular dafür.
Als ich angefangen habe zu lesen, kamen mir ganz viele Emotionen hoch, weißt Du?
Ich merkte, das hat ja ganz viel mit mir zu tun.
Als sechsfache Mutter, als Frau, die sehr jung Mutter geworden ist, als rassifizierte Person, als Person, die von Klassismus betroffen ist.
Als Tochter einer alleinerziehenden chronisch kranken Mutter bin ich trotz aller Privilegien nicht auf die liberalfeministischen Mythen von Erwerbsarbeit als Befreiung reingefallen.
Ich war so dankbar, endlich nicht mehr allein mit meinen Erfahrungen zu sein, endlich etwas Greifbares zu haben. Das war genau das, was ich gebraucht habe. Seitdem bin ich mit dem Konzept Reproduktive Gerechtigkeit total eins.
Ich habe das noch nie jemandem erzählt.
Konnte es lange nicht benennen.
Mir fehlten die Worte dafür.
Es war mir peinlich.
Ich habe immer befürchtet, dass das Jugendamt mir die Kinder wegnimmt.
Nach meiner letzten Entbindung habe ich ein halbes Jahr lang kein Kindergeld beantragt, weil ich Angst davor hatte, was passiert, wenn die Behörden rauskriegen, dass ich noch ein Kind bekommen habe.
In den feministischen Kreisen, in denen wir uns bewegen, ist es kaum möglich, über die irrationale Seite der Reproduktion zu sprechen, das Emotionale, das Körperliche, das keine Logik hat, oder eine ganz andere als die kognitive oder die soziologische.
Ich habe noch nie einer dritten Person erzählt, dass ich mich mit zwanzig wahnsinnig in einen Mann verliebt hatte und unbedingt von ihm schwanger werden wollte. Wir haben uns damals in der Ferne kennengelernt, er hatte schon Kinder. Jetzt weiß ich: Ihm ging es ähnlich, aber damals konnten wir nicht einmal miteinander offen sprechen. Es schien so, als hätte jeder es ein bisschen auf den anderen geschoben: ‚Er will kein Kondom benutzen‘, ‚es ist ihre Verantwortung‘. Aber die Wahrheit ist, wir wollten keine Barriere zwischen uns, und wir wollten etwas Bleibendes.
Ich hatte eine Fernbeziehung mit einem Mann auf einem anderen Kontinent, dabei wollte ich seine Familie nicht zerstören, denn er hatte bereits Kinder. Mich hat auch an ihm angezogen, dass er ein guter Vater war. Unsere Beziehung war eine heimliche Affäre, aber für mich gehört es einfach zu einer Liebesbeziehung dazu, dass man gemeinsame Kinder bekommt. Auch wenn ich schon Kinder habe, wenn ich mich jetzt wieder verlieben würde, hätte ich gerne noch eins.
Ich finde eine Geburt wunderschön, ja, sie kann wunderschön sein. Aber da gab es Dinge, die mich traurig gemacht haben. Ich erinnere mich trotzdem gerne an meine Geburten. Ich dachte, es liegt an mir, oder ich habe einfach Pech gehabt, dass meine Erfahrungen teilweise so schlecht waren. Bei jeder Geburt bin ich in ein anderes Krankenhaus gegangen, in der Hoffnung, dass es besser wird. Die sechste war die wunderschönste. Die vierte war traumatisierend. Ich habe nicht darüber geredet, denn du sollst ja glücklich sein nach der Geburt. Ich hatte sehr starke Schmerzen, es hieß, ich soll nicht schreien. Und dann haben sie gesagt: „Wir machen jetzt einfach eine PDA“. Das war gegen meinen Willen, also nicht ganz gegen meinen Willen. Ich war Mitte 20 und hatte Schmerzen und dachte, okay, ich mache jetzt alles, was … Du bist in dieser hilflosen Situation. Und sie sind die Experten.
Bei einem meiner Kinder war kein Platz mehr auf der Entbindungsstation und ich kam mit meinem Säugling in die Krebsstation. Er hat so komisch geatmet. Das wurde überhaupt nicht ernstgenommen. Nachdem ich immer wieder gesagt habe: „Ich möchte, dass er nochmal untersucht“ wird, wurde er mitgenommen. Nach einer Stunde wurde ich gerufen, er war total verkabelt und es hieß, ein paar Minuten später wären zu spät gewesen. Wenn ich zurückdenke, wie viel Gewalt ich erlebt habe. Wie oft ich nicht ernst genommen wurde in meinem Schmerz. Dass diese Gewalt so normalisiert ist in der Gesellschaft. Psychische Gewalt, körperliche Gewalt. Oft gibt es auch eine Akzeptanz der Gewalt, als gehörte sie dazu. „Du sollst unter Schmerzen gebären.“ Dann die Hierarchien. Die Ärztinnen wissen es besser. Und die Hebammen.
Bei meinem jüngsten Kind hat die Hebamme die Gelbsucht nicht erkannt, weil sie dachte, es sei seine Hautfarbe. Die Beschwerde habe ich für meine Verhältnisse recht schüchtern vorgebracht. Ich dachte, es ist nicht üblich, sich zu beschweren, und wahrscheinlich sind sie befreundet, also habe ich meine Gynäkologin vorsichtig gefragt: „Arbeitet ihr eigentlich noch mit dieser Hebamme zusammen? Weil, ich wollte da mal was erzählen …“ und sie meinte „Ach so, ich weiß schon, die ist nicht immer so empathisch …“ Darum ging es mir gar nicht, es ging nicht um einen allgemeinen Mangel an Empathie, es ging um rassistische Diskriminierung und um den Mangel an Wissen zu Themen, die für viele Menschen in dieser Stadt wichtig sind, aber das war nicht sagbar, es gab dieses Klischee von der Hebamme, die alle duzt und superempathisch zu sein hat, dabei war es gar nicht Empathie, die ich einforderte, sondern Professionalität im Umgang mit Diversity, auf der fachlichen Ebene, nicht nur emotional.
Mir wurden keine Ängste genommen, sondern mir wurde durch die Ärztin, durch die Hebamme, im Krankenhaus immer wieder eingeredet: „Sie machen sich doch bestimmt Sorgen“, als könnte es gar nicht sein, dass man keine Ängste hat. Ich hatte keine, fühlte mich gut vorbereitet, hatte schon Kinder mit großgezogen. Zugleich war der Gedanke in meinem Hinterkopf, obwohl ich damals noch keine Diagnose hatte, ein Kind von mir würde es nicht leicht haben, ich könnte etwas vererben, was ihm Schwierigkeiten in der Gesellschaft bringt. Die ganzen Untersuchungen in der Schwangerschaft, mit denen mögliche Behinderungen oder das Geschlecht festgestellt werden sollen, habe ich abgelehnt. Und auf einmal fand ich mich doch im großen Ultraschall wieder, total überrumpelt, wurde von einer Ärztin auf die Liege gedrückt und bekam durch die Blume alles gesagt, was ich nicht wissen wollte.
Ich war einmal bei der Schwangerschaftskonfliktberatung. Ich weiß, wir finden diese Pflichtberatung eigentlich nicht gut, aber ich hatte damals wirklich einen Konflikt, war mir unsicher, was ich machen sollte, und konnte sonst mit niemandem darüber reden. Ich habe auch Gewalt erfahren von meinem damaligen Partner. Und die Beraterin hat gehört, ich habe schon mehrere Kinder und sagt dann einfach so: „Kein Problem, hier ist der Schein.“ Und das hat sie sicher gut gemeint. Aber die Wahrheit ist, ich hätte gerne mit jemandem darüber gesprochen, hatte wenig Zeit, meine Gedanken und Gefühle abzuwägen und habe die Entscheidung im Nachhinein auch bereut. Es hat lange gedauert, das zu verarbeiten.
Ich war nur deswegen bei der Schwangerschaftskonfliktberatung, weil der Vater des Kindes mich da hingeschickt hat. Er war öfters gewalttätig gegen mich und hat mich bedroht, deswegen bin ich hingegangen. Ich wusste aber gleich, dass ich das Kind bekommen will. Das passiert doch öfters, dass schwangere Personen vom Partner oder von der Person, die sie geschwängert hat, zu einem Abbruch gedrängt werden. Oder von den Eltern, vor allem wenn sie sehr jung sind. Wie können Menschen vor Schwangerschaftsabbrüchen gegen oder ohne ihren Willen geschützt werden? Seltsam, dass viele Beratende das scheinbar gar nicht auf dem Schirm haben.
In einer Gewaltbeziehung, für die wir uns dann … also ich kenne viele, die sich dafür … die sich dafür schämen, mit dem, also sagen wir mal vermeintlich, oder nein, also ja, mit dem ‚Täter‘ ein Kind zu bekommen. In der Gesellschaft herrscht das Bild einer glücklichen Familie vor: Vater, Mutter, zwei Kinder, alles schön. Und manchmal ist es nicht so schön, aber trotzdem haben die Kinder Rechte und eine Daseinsberechtigung.
Obwohl mein Zuhause von Gewalt geprägt war, habe ich viel Zeit dort verbracht, weil ich mich von der Reizüberflutung und den Missverständnissen draußen erholen musste. Ich konnte das erst sehr spät als Behinderung benennen, also in meinem Fall Autismus. Seit ich chronisch krank war und auch jetzt als Mutter eines jungen Kindes, verbringe ich wieder viel mehr Zeit zuhause, als es mir eigentlich lieb wäre. Ich halte auch engeren Kontakt zu Menschen aus meiner Familie als früher. Viele Freunde haben die Geduld mit mir verloren, als mein Alltag immer stärker vom Behindertwerden bestimmt war. Bei den Verwandten gehe ich davon aus, dass die sich irgendwie verpflichtet fühlen.
Manchmal hält man die Gewalt zu Hause aus, weil man draußen auch Gewalt erfährt. Das Zuhause und die Familie haben eine ganz andere Bedeutung, wenn man draußen unterdrückt wird. Man ist daran gewöhnt, oder man braucht das Zuhause, auch wenn es nicht harmonisch ist, als Schutzraum vor struktureller und alltäglicher Diskriminierung. Oder man kommt einfach nicht raus. In Berlin gibt es gerade mal acht Frauenhäuser.
Die Angst hat immer mitgeschrieben.
Die Angst: Ich mache was falsch und die Kinder werden mir entzogen.
Das ist eine Tradition in Deutschland, gegenüber der Romani-Community.
Diese Schulhilfekonferenzen, wo sie dir die Pistole auf die Brust setzen.
Es war der Druck von außen.
Dass ich dann oft geschimpft habe: Das müssen wir jetzt machen.
Es war ganz viel ‚Muss‘.
Ich habe sogar einmal Gewalt ausgeübt gegen mein Kind. Auf gefühlten äußeren Druck hin habe es gegen seinen Willen zur Ergotherapie geschleppt, nachdem zum zweiten Mal im Protokoll der Schulhilfekonferenz stand, dass ich das machen soll, auf Anregung einer Person, die das Kind selbst kaum kennt. Ich hatte Angst, dass das Jugendamt sich einmischt, wenn ich nicht tue, was die sagen. Das entspricht nicht meinem Verständnis von Menschenrechten und auch nicht meinem Wunsch, eine gute Mutter zu sein.
Ich habe übertriebenen Wert auf das Benehmen meiner Kinder in der Öffentlichkeit gelegt, weil wir sowieso schon von allen angeschaut wurden in der U-Bahn. Als People of Color, als rassifizierte Person hast du noch viel mehr von diesem Druck, den du auch auf die Kinder ausübst: Druck, sich anzupassen. Das sind Sachen, die ich heute bereue, ein roter Faden, den ich von meiner Mutter mitbekommen und den ich jetzt zerrissen habe.
Ich würde mir auch wünschen, dass wir Mütter uns gegenseitig den Druck rausnehmen. Das wäre für mich widerständig. Ganz viel Druck kommt von anderen Eltern, auf dem Spielplatz, in der Kita, in der Schule, nicht nur von Lehrkräften. Die haben psychische Gewalt ausgeübt, sodass wir die Schule verlassen mussten. Ich habe mir gedacht, wir haben doch die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieben. Die haben gesagt: „Medikamente – oder raus.“ Ich hatte kein Netzwerk. Wie wichtig es doch ist, ein Netzwerk zu haben, auch ein politisches.
Die Leute ziehen sich von einem zurück, wenn man selbst behindert wird, oder wenn man ein Kind hat, das Behinderungs- oder andere Diskriminierungserfahrungen macht.
Du bist anstrengend.
Du erzählst keine fröhlichen Geschichten.
Du bist belastet.
Viele im Familie- und Freundeskreis haben mir die Schuld gegeben.
Schlechte Erziehung.
Immer war ich schuld.
Eine alleinerziehende Mutter, eine Mutter mit sechs Kindern, ein wandelndes Klischee in der Gesellschaft … so jemand kann ja nur eine schlechte Mutter sein. Das Konzept Reproduktive Gerechtigkeit hat mir geholfen, dass ich zu meiner Mutterschaft stehe, ich habe ein Recht dazu, und es gibt ganz viele andere, die genauso denken. Ich habe nicht immer zu meiner Identität gestanden, als Mutter und als Romni, ich habe oft nicht gesagt, wie viele Kinder ich wirklich habe. Und jetzt bin ich sehr stolz, ich verleugne nichts mehr, ich sage: Das sind meine Kinder, ich liebe sie, sie sind genau richtig und sie sind Teil der Gesellschaft.
Ich habe nach dem Tod meine Mutter ihre Tagebücher gefunden und weiß jetzt, wie sehr auch sie darunter litt, dass sie mich durch ihre Entscheidung, die ganze Energie in die Arbeit zu stecken, vernachlässigt hat. Wo wir wohnten, gab es keine Ganztagsbetreuung. Die Einzigen, die sich außer meiner Mutter um mich kümmerten, waren Freundinnen und Nachbarinnen, die auch alleinerziehend waren. Ich habe dann das Gegenteil gemacht und nicht so viel Zeit und Kraft in die Arbeit gesteckt. Dafür konnte ich meinen Kindern vieles von dem nicht bieten, was ich hatte und was sie vielleicht auch gebraucht hätten.
Ach, die Arbeit, immer die Arbeit. Als ich alleinerziehend war, aber auch mit Partner, auch während der Schwangerschaft, habe ich immer gearbeitet. Und dann diese Care-Arbeit. Ich müsste mich noch mehr um meine Mutter kümmern, meine Tante, es bricht mir das Herz, aber mehr geht einfach nicht. Mit welcher Selbstverständlichkeit das auf uns abgeladen wird, besonders wenn du Mutter bist, auch wenn du arbeitest, auch wenn du Geld nach Hause bringst … oft benutzt die Familie dich als Zeitpuffer, als Superwoman: Wenn du Mutter bist, schaffst du alles, oder hast alles zu schaffen. „Also, ich könnte das nicht“ ist ein Satz, den ich oft gehört habe. Und im nächsten Atemzug schaffen sie Dir noch eine Aufgabe obendrauf.
Unsere vermeintliche Stärke kann auch mit Traumatisierung zu tun haben. Manchmal fühlt man sich so schwach, so allein, lebt in Angst und muss selbst diese noch verstecken. Es macht einen aber auch stark, man lernt zu kompensieren, ist kompetent, nüchtern, abgestumpft vielleicht, konzentriert sich auf die Arbeit, funktioniert. Und diese Fähigkeiten werden wieder von anderen ausgebeutet, von anderen Männern, die nicht gewalttätig sind, aber die sich auf einen stützen, an einem ausruhen, sich jeden Abend von einem trösten lassen, egal, wie schlecht es einem selbst dabei geht. Man reißt sich zusammen, für Kinder, Eltern, Partner, bis man nicht mehr kann. Wer kümmert sich dann um uns?
Was ist mit Trauer? Diese vermeintlich universellen Themen, das, wovon gesagt wird, dass es jedem passieren kann, wie der frühe Tod von Angehörigen. Viele Menschen stellen sich vor, man bekäme ganz viel Empathie in solchen Situationen. Meine Erfahrung zeigt: Es ist nicht so. Es trifft eben nicht jeden. Sicherlich sterben von Klassismus betroffene und neurodivergente Personen häufiger früh, Menschen aus anderen diskriminierten Gruppen wahrscheinlich auch. Ich denke, es hat Gründe, wenn sich so etwas in einer Familie häuft. Dahinter stecken Lebenserfahrungen, die einen vulnerabel machen für Drogenkonsum, schnelles Auto- oder Motorradfahren oder andere riskante Handlungen. Ich glaube nicht, dass Menschen das nur zum Spaß oder aus Zufall machen. Suizid schon gar nicht. Und die Empathie hält sich in Grenzen, man spürt sie vielleicht die ersten zwei Wochen. Danach werden in der Schule wieder Projekte zum Thema „Familie“ gemacht, ohne daran zu denken, dass eins der Kinder seine vielleicht gerade verloren hat.
Dass wir traumatisiert sind, können wir erst reflektieren, wenn wir aus dem Trauma langsam rauskommen, die posttraumatische Belastungsstörung entwickelt sich erst danach. Wenn die Erinnerungen einen quälen, sind sie wenigstens schon zu Erinnerungen geworden. Aber die Sicherheit, dass sich das Erinnerte nicht wiederholen wird, haben wir erst, wenn unsere Lebensbedingungen und die unserer Kinder tatsächlich gut und sicher sind.
Ich bin jetzt frei, ich habe mich befreit, ich probiere aus, was ein gutes Leben für mich ist. Gestern war ich auf einem Konzert – ich liebe Konzerte. Ich habe getanzt und laut mitgesungen. So was konnte ich nie machen, als ich jung war. Meine Eltern waren streng, ich habe früh Kinder bekommen und musste mich um ältere Leute in der Familie kümmern.
Auf mein erstes Konzert bin ich mit meiner Mutter gegangen, ich war neun Jahre alt, sie achtunddreißig Es war auch ihr erstes Konzert. Sie ist als katholisches Mädchen auf dem Land aufgewachsen, danach war sie im Internat, dann hat sie schnell geheiratet. Sie war vielleicht mal auf einem Fastnachtsball. Nachdem mein Vater gestorben war, hat sie vier Jahre intensiv getrauert, danach hat sie angefangen auszugehen, sie wollte tanzen. Sie hat alle Männer abgewiesen, die sie aufgefordert haben, sie wollte nur tanzen. Allein tanzte sie wie ein Schmetterling.
Man kann auch tanzen, wenn man traurig ist.
Meine Mutter hat manchmal abends in der abgedunkelten Küche getanzt. Keiner von den Nachbarn sollte es sehen. Selbst von mir hat sie sich ertappt gefühlt. Doch dann nahm sie mich bei der Hand und wir tanzten zusammen.
Manchmal habe ich Angst vor den Reaktionen meiner Kinder.
Was ist Dein Tanz, was ist Deine Musik, was ist Dein Rhythmus?
Kannst Du Dein Leben nach Deinem Rhythmus leben?
Tanzen wir miteinander, lassen wir unsere Worte miteinander tanzen.
Durch Deine Geschichte fließen meine Gedanken, Du gibst mir Worte für meine Gefühle. Gemeinsam verwandeln wir unsere Schwäche in Stärke.
Svetlana Kostić war von 2019 -2024 Teil des RomaniPhen Archivs. Sie hat Soziale Arbeit studiert und legt ihren Schwerpunkt auf Intersektionalität und dem Konzept der Reproduktiven Gerechtigkeit.
Sie ist Referentin für die Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung der Fachstelle Kinderwelten.
Constanze Schwärzer schreibt sich als Autorin Traumata vom Leib und in die Gesellschaft ein, kämpft als Politikwissenschaftlerin, Mutter und Frau mit Behinderungserfahrung für Reproduktive Gerechtigkeit, begleitet als Antidiskriminierungs-Trainerin Menschen und Organisationen dabei, gute Absichten umzusetzen, stößt als Barriere-Scout gegen Mauern, um sie einzureißen, liebt, lacht, liest, wacht und siebt Gedanken in der Nacht.