Rund zwei Jahre lang haben Performancekünstler:in und Aktivist:in Mooooon und Alisa Tretau gemeinsam an dieser Website gearbeitet.
Nach endlosen unbezahlten video-calls, Finanzplanaktualisierungen und freundlichen follow-up-Mails, als endlich genug Fördergelder akquiriert waren – ging es nicht mehr weiter.
Mooooon war am Ende der Kräfte und musste aussteigen, als der schöne Teil der Arbeit begann.
In einem Gespräch aus Sprach- und Textnachrichten tauschen Mooooon und Alisa sich aus: Darüber, wie die gemeinsame Idee gewachsen ist, wieso sie das Projekt nicht gemeinsam bis zu Ende führen konnten und welche alternativen Arbeitsstrukturen es bräuchte, um unter dem kapitalistischen Leistungsdruck politisch, kreativ und gesund zusammenzuarbeiten.
Einfache Sprache
Der Künstler Mooooon und die Künstlerin Alisa Tretau haben zusammen gearbeitet.
Sie haben ungefähr zwei Jahre lang an einer Internet-Seite gearbeitet.
Sie sind Aktivisten. Das bedeutet: Sie setzen sich für eine bessere Welt ein.
Sie haben viele Video-Treffen gemacht.
Dafür haben sie kein Geld bekommen.
Sie mussten oft neue Pläne für das Geld machen.
Sie haben viele E-Mails geschrieben, um Geld zu bekommen.
Irgendwann war genug Geld da.
Aber dann ging es nicht mehr weiter.
Mooooon war sehr müde und hatte keine Kraft mehr.
Deshalb hat er aufgehört.
Gerade als die schöne Arbeit anfangen sollte.
Mooooon und Alisa haben später miteinander gesprochen.
Sie haben Sprachnachrichten und Textnachrichten geschickt.
Sie haben darüber gesprochen:
Wie die gemeinsame Idee entstanden ist.
Warum sie das Projekt nicht zu Ende machen konnten.
Was man ändern müsste, damit Menschen besser zusammen arbeiten können.
Zum Beispiel: Ohne zu viel Stress.
Oder: Ohne krank zu werden.
Oder: Trotz Geld-Problemen kreativ und politisch arbeiten.
Mooooon arbeitet als Choreograph:in, Performer:in und Kurator:in. Hier legt Mooooon den Fokus vor allem auf darstellender Kunst, die an der Schnittstelle zum Aktivismus Körpernormen hinterfragt und sich damit in einer queeren Praxis verortet.
Mooooons Produktionen wurden u.a. am Festspielhaus Hellerau und beim OpenDans Rotterdam, den Sophiensælen Berlin, und im LOFFT – Das Theater, Zentralwerk Dresden und Nationaltheater Mannheim gezeigt.
In seinen Projekten bricht er immer wieder eingefahrene Ästhetiken und Gewohnheiten auf Gemeinsam mit Steph Krah organisiert Mooooon seit 2018 das FAMILIA*FUTURA Festival und arbeitete bis 2023 in der künstlerischen Leitung.
Leichte Sprache
Mooooon arbeitet in der Kunst.
Mooooon ist Choreograf.
Mooooon ist auch Performer.
Und Mooooon ist Kurator.
Mooooon macht vor allem Theater-Kunst.
Diese Kunst hat auch mit Aktivismus zu tun.
Das heißt: Mooooon will mit der Kunst etwas in der Gesellschaft verändern.
Zum Beispiel: Wie Menschen über Körper denken.
Oder: Was Menschen für „normal“ halten.
Mooooons Kunst ist Teil einer queeren Praxis.
Das bedeutet: Die Kunst stellt feste Regeln über Geschlecht und Körper in Frage.
Die Kunst von Mooooon wurde schon an vielen Orten gezeigt.
Zum Beispiel im Festspielhaus Hellerau.
Oder beim OpenDans in Rotterdam.
Oder in Berlin in den Sophiensaelen.
Auch im LOFFT – Das Theater, im Zentralwerk Dresden und im Nationaltheater Mannheim.
Mooooon macht in der Kunst viele Dinge anders als gewohnt.
Zum Beispiel: Die Kunst sieht anders aus.
Oder die Arbeit läuft anders ab.
Seit dem Jahr 2018 macht Mooooon zusammen mit Steph Krah ein Festival.
Das Festival heißt: FAMILIA*FUTURA.
Bis zum Jahr 2023 war Mooooon in der Leitung vom Festival.
Alisa Tretau macht Kultur-Projekte.
Dabei geht es um Kunst und Politik.
Und um Themen, die uns alle betreffen.
Die Kunst von Alisa ist sehr verschieden.
Zum Beispiel: Alisa macht Theater.
Oder Medien-Kunst.
Oder schreibt Texte.
In ihren Projekten geht es oft um den Körper.
Oder um Sorge-Arbeit.
Oder um die Klima-Krise.
Alisa hat ein Projekt gestartet.
Das Projekt heißt: NICHT NUR MÜTTER WAREN SCHWANGER.
Alisa hat dazu im Jahr 2018 ein Buch veröffentlicht.
Das Buch ist im Verlag edition assemblage erschienen.
Alisa hat zwei kleine Kinder.